Schleusen war - bis auf jene in Hooksiel -  ein blinder Fleck auf meiner "maritimen" Landkarte. Rund 50 Schleusenmanöver später kann ich sagen: Läuft! Ganz besonders freut mich der Kommentar einer der unzähligen Schleusenwärter*innen nach unserer geschmeidigen Einfahrt: "Bon capitaine!"

Auch wenn es etwas beunruhigende wirkt auf den ersten Blick: laut Vercharterer darf man eng an den Windrädern vorbeisegeln. Auf alle Fälle wurden wir nicht aufgewickelt ;-). Wer hat anderes zu berichten?

Zum ersten mal skippern auf dem Ijsselmeer war bei solchen Bedingungen ein reines Vergnügen und enorm entspannend. Das mit den engen Boxen und dem breiten Hintern (des Bootes!) klappt künftig auf Anhieb.

"Mit viel Humor und Gelassenheit hat Skipper Christian uns die Segelwelt nähergebracht und überwältigende und unberührte Buchten rund um Brač und Hvar gezeigt. Die erstklassige Kulinarik an Bord hat den Segeltörn zu einem unbeschreiblichen Erlebnis gemacht - grossen Dank an die Smutjes Michel und Carsten. Tief beeindruckt und jederzeit wieder!"

"Toll organisiert, klar kommuniziert und sicher geführt! Mit unserem Skipper Christian fahren wir jederzeit wieder zur See. Ahoi!"

"Wie 2015 angedroht, kamen wir wieder. Mit dem Binnenschein im Sack. Wir nutzten diese beiden Wochen intensiv für die Vorbereitung auf den Hochseeschein. Manöver, Navigation und viel Ankern - mit dem besten Skippagogen der Meere!"

Nachtrag 2021: Silvia und Sandro, ich gratuliere euch zu euren Hochseescheinen!

"Der erste Segeltag war wohl nicht für Einsteiger*innen gedacht - die Bucht am Abend dafür umso mehr."

"Mit Motorschaden genau in die Lift- und Servicebox gegleitet...uff! Die letzte Reise mit der CHARLY KETO ging segelsportlich zu Ende." Nach vier lehrreichen Jahren als Bootseigner, verkaufte ich die Gib'Sea 106 an einen deutschen Segler.

"Siehst du die Möwen niedrig fliegen, so wirst du Regenwetter kriegen. Leider war dies bei uns der Fall. Aber trotz wechselhaftem Wetter durften wir schöne und lustige Momente mit einem total relaxten Capitano geniessen!"

"Meer, Wind, Sonne, weisse Segel vor knallblauem Himmer - wir haben es genossen. Trotz Schräglage an Bord (laut dem wasserscheuen Oheim Thomas)."

"8 Seemänner aus den Bergen, 1 Skipper, der mit allen Meereswassern gewaschen ist, sowie sonnige Herbsttage vor der Küste Kroatiens. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie wir diesen Törn genossen haben. Ein Erlebnis, welches wir nie vergessen werden. Ein Hoch auf unseren Skipper!"

"Sound-Logbuch 'IMPYTHISATION': I played my testimonial for the CHARLY KETO instead of writing it - expressed on a Cooperman framedrum."

"Es war nie kalt - nein, wir hatten Wind.

Die See war nicht wild - wir hatten Wind.

Ob Aufkreuzen oder Schmetterling - es ging, denn wir hatten Wind. Und bestens gegessen bei Nikos - natürlich im Wind. Und wir wissen, wie sich 9 Beaufort anfühlen - nach Wind!"

"Nach herrlichen Tagen und Nächten an Bord hoben wir die CHARLY KETO kurzerhand ins Winterlager an Land. Guter Wein, feines Essen, wärmende Sonnenstrahlen und der beste Skippedidoo - wir kommen wieder!"

"Wir refften Segel fast wie auf der Alinghi, nahmen Wind und Wellen fast wie Zen-Meister, entdeckten kleine Inseln fast wie Kolumbus, badeten im tiefen Meer fast wie Cousteau, übernachteten in einsamen Buchten fast wie Leo DiCaprio. Mit dabei war der beste Skipper, Planer, Sicherheitsbeauftragte, Koch, Unterhalter, Meteorologe und Navigator. Und das in Personalunion: Christian."

Endlich hiess es auf eigenem Kiel "Leinen los!". In fünf Tagen und vier Nächten segelten wir die Gib'Sea 106 CHARLY KETO von Korfu nach Samos.

Manuel: "Es war eine ganz neue Erfahrung für mich - ein hammertolles Erlebnis. Ich kann es nur empfehlen. Auf diese Überführung folgen sobald wie möglich die nächsten Segelferien."

Bei 44° 24.5' Nord und 14° 33.5' Ost segelte ich meine 1000. Seemeilen für den Hochseeschein - mit der Insel Grujica Steuerbord querab, südlich von Mali Losinj.

Kurze und hohe Wellen, oft starke Winde und beinahe jeder Schlag am Wind: Nichtz zuletzt dank Fischefüttern und der Beschäftigung mit dem Thema Seekrankheit ein sehr lehrreicher Törn.

Der viel zu frühe Tod meine Vaters und eine grosse Portion Abenteuerlust führten dazu, dass ich einer lieben Familie aus Deutschland ihre Segelyacht abkaufte. Der Spitzname meines Vaters und ein griechisches Meeresungeheuer gaben der Yacht letztlich ihren Namen: Charly Keto. Noch durfte ich aber nicht alleine segeln - es fehlten die letzten Seemeilen bis zum Hochseeschein. Aber das Abenteuer Segeln nahm Fahrt auf.

Regelmässiges Schleusen, Gezeiten berechnen, Fahrrinnen peilen, Ölzeugs, Mütze, Fischbrötchen im Aussenhafen und abends einen leckeren Friesengeist. Schon nach kurzer Zeit konnte ich den folgenden Spruch auswendig:

"Wie Irrlicht im Moor, flackert´s empor. Lösch aus. Trink aus. Geniesse leise, auf echte Friesenweise, den Friesen zur Ehr, vom Friesengeist mehr."

Nach meine ersten Erfahrungen auf Binnengewässern wurde es Zeit für den "Härtetest". Ein langes Wochenende auf der Nordsee sollte zeigen, ob Körper und Geist für die rauhe See geschaffen sind. Fazit: Der Magen hielt dicht und das Wetter konnte die Laune nicht trüben!

Nach drei Jahren intensiver Arbeit am und für das Musikprojekt KAYAAN - mit Musiker*innen aus Palästina und der Schweiz - belohnte ich mich mit einem Segel- und Motorbootkurs: Das Abenteure Segeln konnte beginnen!